Wenn ich an die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns fahre, ist die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst mein vorrangiges Ziel. Warum? Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.
Vor allem liebe ich diese vielfältige und abwechslungsreiche Landschaft zwischen der Ostsee auf der einen und den Bodden auf der anderen Seite. Hier findet man Steilküsten, flache Ufer und kilometerweite Sandstrände, Nehrungen und Strandseen, Wäldern und weite Wiesenflächen.

Zudem liegt die Region ziemlich in der Mitte des Bundeslandes. Von dort sind die Hansestädte Rostock und Stralsund leicht erreichbar, ebenso Greifswald und Rostock.
Auch sind die Orte auf der Halbinsel von recht unterschiedlichem Charakter. Da sind die Ostseebäder Prerow und Zingst mit ihren kilometerweiten Sandstränden, die ehemalige Künstler-Kolonie Ahrenshoop sowie die am Bodden gelegenen früheren Fischerorte Wustrow, Born und Wieck mit ihren reetgedeckten Häusern.
Der wichtigste Grund ist aber, dass große Teile der Halbinsel zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft gehören: So der Darßer Wald mit dem Leuchtturm Darßer Ort und weite Teile der Zingst mit den Sundischen Wiesen und den Kranich-Schlafplätzen am Pramort, wo bis zu 70.000 Kraniche in den flachen Boddengewässern einen sicheren Schlafplatz finden.
Durch den Schutz des Nationalparks darf die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst auch heute noch eine Landschaft im stetigen Wandel sein. So wird Sand an den Steilküsten abgetragen und an anderer Stelle wieder abgelagert.
Hier haben die Kräfte der Natur schon immer die Landschaft geformt. Noch im 14. Jahrhundert waren Fischland, Darß und Zingst drei Inseln, die durch schiffbare Strömungsrinnen voneinander getrennt waren. Ende des 14. Jahrhunderts wuchs – mit tatkräftiger Unterstützung des Menschen – Fischland mit dem Festland und mit dem Darß zusammen. Nach dem verheerenden Sturmhochwasser von 1872 wurde dann auch der Prerow-Strom abgedichtet, so dass aus den drei Inseln eine Halbinsel wurde.




